Im Rahmen der «Palass Sessions» tritt die 30-jährige Musikerin diesen Freitag in der Zofinger Altstadt auf.
Ihre Songs sind atmosphärisch und nachdenklich. Sie erzeugen Gänsehaut und man bekommt sie nach erstmaligem Hören nicht aus dem Kopf. Ihr erstes Lied habe Carla Fellinger schon im Alter von zwölf Jahren geschrieben. Heute musiziert die talentierte 30-Jährige mit rauchig-warmer Stimme als Solo-Künstlerin. Im April hat sie ihr Debüt lanciert: die EP «Fallstreak». Die Musikrichtung kann als Folk-Pop bezeichnet werden. «Ich ordne mich aber ungern einem Genre zu», bemerkt Fellinger. Mit nur vier Tracks beweist Nola Kin – so ihr Künstlername –, dass sie eine willkommene Erscheinung in der Musiklandschaft ist.
Fellinger habe schon sehr früh gewusst, dass sie Musik machen will und damit begonnen, Klavier zu spielen. «Und vor vier Jahren habe ich mit der Gitarre angefangen», ergänzt die Zürcherin. Nach dem Gymnasium hat sie Gesang studiert – an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) – und später sowohl in einer Band als auch oft Backing Vocals gesungen. Carla Fellinger stand als Background-Sängerin auch schon am Heitere Open Air in Zofingen auf der Bühne. Von Zofingen schwärmt sie. Am 28. Oktober kehrt sie zurück in die Thutstadt. Die Singer-Songwriterin wird im Palass in der Zofinger Altstadt auftreten – im Rahmen der Konzertreihe «Palass Sessions». Zu hören sein werden die neue EP, aber auch bislang unveröffentlichte Lieder.
Fellinger sagt: «Ich stehe nicht gerne im Mittelpunkt, aber wenn ich auf der Bühne bin, fühle ich mich sicher.» Ihr sei es wichtig, eine Verbindung zum Publikum herzustellen, Gefühle in diesem zu erwecken und es zum Nachdenken anzuregen. Begeistert erzählt sie von den gemachten Erfahrungen an ihrer Plattentaufe. Diese fand am 12. Mai im Zürcher Club «Helsinki» statt – vor ausverkauftem Haus.
«Meine Songs handeln von echten Lebenserfahrungen», fährt Carla Fellinger fort. Vor drei Jahren hat sie sich aus persönlichen Gründen von der Musik zurückgezogen. Während dieser Zeit habe sie weder Musik geschrieben noch gespielt. «Ich finde die Pandemie natürlich nicht gut, aber die Lockdowns haben mir geholfen, um mich mehr auf mich selbst zu fokussieren», so Fellinger. So habe sie damals keinen Druck von aussen verspürt. «Denn wir alle mussten eine Pause einlegen», erklärt Fellinger. Und sie habe Abstand von Social Media genommen. Nach viel Zeit und Selbstreflektion habe sie langsam wieder die Freude an der Musik zurückgewonnen.
Ilir Pinto
30-Jähriger aus Zürich, der die Diplomausbildung Journalismus am MAZ in Luzern mit einem Volontariat beim Zofinger Tagblatt absolviert hat. Aktuell ist er Redaktor und Content Creator bei der Zürcher Kommunikationsagentur Viva.
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